Die Welt der Finanzberatung ist voll von gut gemeinten Ratschlägen, aber nicht jeder Tipp ist tatsächlich hilfreich. Manche Strategien, die dir von Freunden, Verwandten oder gar Finanzberatern empfohlen werden, können sich als kontraproduktiv herausstellen. Dieser Artikel beleuchtet fünf gängige Finanz-Tipps, die du besser meiden solltest, um nicht unnötig Geld zu verlieren oder deine finanzielle Situation zu verschlechtern.
Artikel-Highlights:
- 📉 Aktien-Tipps aus zweiter Hand können riskant sein und zu rechtlichen Problemen führen.
- 💡 Kleine Ausgaben wie der tägliche Snack können weniger ins Gewicht fallen als größere finanzielle Entscheidungen.
- 🎓 Studentenkredite haben oft niedrigere Zinsen – und sind weniger dringend abzubezahlen als andere Schulden.
- 🏠 Mieten oder Kaufen? – Mieten kann sich in vielen Fällen als die bessere Wahl herausstellen.
- 💳 Kreditkarten bieten zwar Belohnungen, doch die hohen Zinsen können die Vorteile schnell zunichte machen.
Wusstest du, dass in Deutschland mehr als 40% der Menschen, die einen Kredit aufnehmen, diesen über Jahre hinweg abbezahlen, ohne die vollständigen Zinsen zu berücksichtigen?
Die Welt der Finanzberatung ist komplex und vielfältig. Über Jahre hinweg gibt es zahlreiche gut gemeinte Ratschläge, die auf den ersten Blick sinnvoll erscheinen. Doch nicht jeder dieser Ratschläge ist für jeden Menschen gleichermaßen geeignet. Manchmal können gut gemeinte Tipps langfristig sogar negative Auswirkungen auf deine Finanzen haben, wenn du nicht vorsichtig bist. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf einige der häufigsten Ratschläge und erläutern, warum du sie besser meiden solltest.
1. Aktien-Tipps und riskante Investitionsratschläge
Hast du jemals von einem Freund oder Verwandten den Tipp bekommen, in eine „geheime“ Aktiengesellschaft zu investieren, die angeblich kurz vor einem großen Durchbruch steht? Solche Tipps klingen oft verlockend, aber sie bergen große Risiken. Wenn die Informationen wahr sind, sind sie in der Regel öffentlich bekannt und der Aktienkurs hat sich bereits angepasst. Sollte der Tipp auf nicht-öffentlichen Informationen basieren, könntest du dich sogar des Insiderhandels schuldig machen.
In der Finanzwelt ist es sehr schwer, den „richtigen“ Tipp zu finden. Statt sich auf solche Einzelaktien zu verlassen, empfehlen viele Experten, kostengünstige ETFs zu wählen, die den breiten Markt abdecken und damit das Risiko minimieren.
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2. Kleine Ausgaben wie der tägliche Kaffee sparen
Es ist ein häufig empfohlener Tipp, kleine Ausgaben wie täglich einen Kaffee oder Snacks zu reduzieren, um Geld zu sparen. Natürlich wird sich das über die Zeit summieren, aber bei großen Ausgaben wie Hypotheken oder Mietzahlungen sind die Einsparungen aus dem Verzicht auf den Kaffee eher gering.
Ein besserer Ansatz könnte sein, bei größeren Ausgaben wie der Wohnung oder deinem Kredit umzustrukturieren. Verhandle über deine Hypothekenzinsen oder erwäge, in eine günstigere Wohnung zu ziehen. Solche strategischen Entscheidungen können viel mehr Geld sparen als der Verzicht auf Kleinigkeiten.
3. Studentenkredite schnell abbezahlen
Studentenkredite gelten als eine der „besten“ Schulden, weil sie im Vergleich zu anderen Krediten niedrig verzinst sind oder gar keinen Zins aufweisen. Der Rückzahlungsbeginn ist an ein höheres Einkommen gekoppelt, sodass du erst dann Zahlungen leisten musst, wenn du ein gewisses Einkommen überschreitest. Im Gegensatz zu vielen anderen Schulden, wie z.B. Kreditkartenschulden, ist der Druck, diesen schnell abzubezahlen, eher gering.
Statt dich darauf zu konzentrieren, den Studentenkredit schnell zu tilgen, solltest du möglicherweise zuerst höher verzinste Schulden wie Konsumkredite oder Kredite für Konsumgüter abzahlen. Oft lohnt es sich auch, in den Aktienmarkt zu investieren, da die Renditen hier oft höher sind als die Zinsen des Studentenkredits.
4. „Mietzahlungen sind totes Geld“
In Deutschland ist das Eigenheim traditionell der Weg zu Wohlstand und finanzieller Sicherheit. Doch dieser Weg ist nicht für jeden der beste. Es gibt viele Situationen, in denen es finanziell sinnvoller sein kann, zu mieten, anstatt eine Immobilie zu kaufen. Wenn du in der Lage bist, dein Geld anderweitig zu investieren, z.B. in den Aktienmarkt, kannst du durch Mieten oft mehr Rendite erzielen als durch den Kauf eines Hauses.
Das bedeutet nicht, dass Mieten immer die bessere Wahl ist. Es hängt immer von den persönlichen Umständen und der aktuellen Marktsituation ab, aber es ist auf jeden Fall keine absolute Regel, dass Mieten immer „totes Geld“ ist.
5. „Wenn du es dir nicht leisten kannst, gibt es immer Kredit“
Kreditkarten und persönliche Darlehen sind oft eine schnelle Lösung, um Wünsche zu erfüllen. Doch auf lange Sicht können sie deine Finanzen erheblich belasten. Viele Kreditkarten bieten „Belohnungen“ oder „Punkte“, aber der Preis dafür ist oft ein hoher Zinssatz. Wenn du nur den Mindestbetrag auf deiner Karte bezahlst, können die Schulden Jahre dauern, um sie abzubezahlen.
Der Trick ist, sich nicht von den Belohnungen blenden zu lassen. Es gibt günstigere Karten mit weniger Gebühren, und es ist oft besser, die „Belohnung“ direkt zu kaufen, anstatt sie auf Kredit zu erwerben.
Finanzielle Entscheidungen richtig treffen
Die Wahl der richtigen Finanzstrategie hängt stark von deiner individuellen Situation ab. Anstatt blind den üblichen Ratschlägen zu folgen, solltest du deine eigenen finanziellen Ziele klar definieren und deine Entscheidungen daran ausrichten. Achte darauf, dass du langfristig denkst und keine kurzfristigen Scheinlösungen wählst, die dich auf Dauer mehr kosten könnten.
Kommt bald wieder, um mehr Artikel mit wertvollen Finanz-Tipps zu lesen!